Bauliche Anforderungen

Bauliche Anforderungen

Bereits bei der Planung und dem Entwurf einer Außensportanlage müssen viele Punkte beachtet werden. Die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer sollte hier bereits einbezogen werden, um eine optimale Nutzung der verfügbaren Fläche zu gewährleisten. Beim Bau einer Außensportanlage müssen die Grundstückgröße, die Geländeverhältnisse, die Umweltbelange, die Verkehrserschließung und noch vieles mehr berücksichtigt werden.


Funktionsgebäude: Liegen Außensportanlagen in weiterem Abstand zu Sporthallen werden Funktionsgebäude nötig. Diese umfassen Umkleiden inkl. Sanitärbereiche, Schiedsrichterräume, Lagerräume für die Sportgeräte, Lagerräume für Haustechnik und Pflegegeräte, einen Erste-Hilfe-Raum und ggf. Sanitärbereiche für Zuschauerinnen und Zuschauer. Es gelten die gleichen Vorschriften wie für diese Räume in einer Sporthalle und es ist wichtig diese barrierefrei zu gestalten. Je nach Größe und Nutzung der Anlage können einzelne Räume z.B. Technikraum + Raum für Platzwart + Erste Hilfe Raum auch zusammengefasst werden.


Ballfangzäune: Um den Verkehr und umliegende Gebäude/Flächen vor fliegenden Bällen zu bewahren, sind an den Längs- und Querseiten von Sportflächen Ballfangzäune zu errichten. Bestenfalls ist es nicht möglich an diesen Zäunen hochzuklettern (Maschenweite maximal 50mm). Die Höhe des Zauns hängt von den gegebenen Voraussetzungen ab, jedoch eignen sich mindestens 4 m Höhe an den Längsseiten und mindestens 6 m Höhe an den Stirnseiten. Wichtig ist, dass die Zäune standsicher sind. Zudem sollten Sie über Dämpfungselemente verfügen, um die Geräuschkulisse zu verringern.


Beleuchtung: Bei Nutzung in Dunkelheit sind die verschiedenen Flächen einer Außensportanlage ausreichend auszuleuchten. Verkehrswege müssen mit mindestens 5 Lux, besser mit 20 Lux ausgeleuchtet sein. Bei besonderen Verhältnissen kann auch eine hellere Ausleuchtung notwendig sein, jedoch ist darauf zu achten, dass die Nutzenden nicht durch das Licht geblendet werden. Bezüglich der Sportflächen gelten in verschiedenen Sportarten verschiedene Vorschriften, welche die Vorlagen hierfür geben. Beleuchtungsanlagen bedürfen zudem einer baurechtlichen Genehmigung und müssen regelmäßig geprüft und gewartet werden.


Bepflanzung und Witterungsschutz: Zum Schutz vor Unwetter, sollte sich nah an jeder Sportfläche ein Unterstellmöglichkeit befinden, welche die Nutzerinnen und Nutzer bei Bedarf aufsuchen können. Für den Sommer sollte es ausreichend Schattenplätze geben. Dies kann durch Sonnensegel, Gebäude mit Sonnendach, mobile Pavillons oder geeignete Bepflanzung erreicht werden. Hier ist darauf zu achten, dass es sich um Pflanzen ohne Früchtefall und ohne starke Wurzelentwicklung handelt, damit die Sportfläche nicht beschädigt oder verschmutzt wird. 

Sicherheitsabstände: Neben der reinen Spielfläche muss rundherum ein Sicherheitsabstand sowie ein hindernisfreier Abstand eingehalten werden. Je nach Sportart ergeben sich hier Sicherheitsabstände von 1-3 m plus hindernisfreie Abstände. Diese Abstände sind im gleichen Belag wie die Spielfläche zu halten und sollten bodenbündig abschließen, um Stolperstellen zu vermeiden.


Sitzstufenanlagen: Diese Anlagen werden häufig als Zuschaueranlagen genutzt. Hierbei sollten die Stufen mindestens 70cm tief und 35-45cm hoch sein. Der Zugang über eine Treppe und entsprechende Geländer und Handläufe sind nötig. Auch an der Seite und der oberen Kante sollten Umwehrungen angebracht werden.


Sportplatzbeläge: Die Nutzung der Sportfläche entscheidet über den optimalen Sportbodenbelag. Häufig werden auf Großspielfeldern Natur- und Kunstrasen verlegt und auf Kleinspielfeldern eher Tennen- und Kunststoffbeläge, da diese relativ wartungsarm sind. Ergänzend gibt es häufig Sandsportflächen. Bei allen Belägen, ist es wichtig darauf zu achten, dass keine Stolperstellen an den Übergängen entstehen und die Funktion der Sportböden durch Witterung, Abnutzung usw. erhalten bleibt.


Zugangs-/Verkehrswege: Die Außensportanlagen müssen über Zufahrten und Wege entsprechend der geplanten Nutzung verfügen. Zudem sind ausreichende Parkplätze sowie Beleuchtung und je nach Lage Geländer und Umwehrungen nötig. Auch eine Verkehrsanbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sollte beachtet werden. Eine Barrierefreiheit ist auch hier zu ermöglichen.

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